Bier am Rhein, so muss das sein

Nach einem anstrengenden Arbeitstag habe ich mir auch mal ein paar Sonnenstrahlen gegönnt.

Bier am Rhein

Mit einem Bier am Rhein auf den Sonnenuntergang warten. So lässt es sich leben.

Das Bier gehört zwar zur alkoholfreien Sorte, doch das spielt erstmal keine Rolle. Hauptsache es wird langsam wieder Sommer.

Sven Regener oder wie macht man sich unbeliebt

Die Demonstrationen zu Acta haben anscheinend doch ein paar Leute erschreckt, zumindest kommen im Moment alle möglichen und unmöglichen Leute aus ihren Löchern gekrochen und geben ihren Senf zum Thema Urheberrecht. Einer von denen die am lautesten geschrien haben die letzten Tage ist der Musiker und Author Sven Regener. Sven Regener wetterte in einem Rundfunkinterview gegen die „Kostenloskultur“ im Internet, die „Youtube-Deppen“ und natürlich gegen die bösen Raubkopierer, den kleinen Seitenhieb gegen die Piratenpartei übersehe ich jetzt hier mal ganz freundlich. Meine erste Reaktion auf das lesen des Artikels auf Golem war „Wer zum Teufel ist eigentlich Sven Regener???“ und „Muss man den kennen?“ da mir ja bekannt war das er anscheinend Musiker ist ging es erstmal zu Youtube um mal zu sehen ob der Mann irgendwas verbrochen hat für das ich mal Geld ausgegeben habe. Nope, dank Youtube konnte ich sehr schnell abklären das ich seine Lieder ziemlich sicher nicht gekauft habe und es ziemlich sicher auch nicht tun werde. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, irgendwo hat der sicher auch ein paar Fans. Ich könnte jetzt natürlich wieder die ewige Geschichte runterbeten warum ich denn der Meinung bin das Sven Regener auf dem Holzweg ist. Ich könnte anführen das es durchaus Menschen gibt, wie z.B. mich, die sich Lieder die ihnen Gefallen mal ganz schnell in iTunes klicken anstatt sie sich mit ewigen Wartezeiten auf Youtube anzutun. Doch in dem Fall belassen wir es einfach mal dabei das ich zum einen bis zu dem Interview von Herr Regener bewusst weder etwas gehört noch gelesen habe und für meinen Geschmack hätte das auch so bleiben können. Ihm zu erklären warum er falsch liegt und sich gerade keine besonders großen Freunde macht überlasse ich dann mal anderen die das sicher gern und ausgiebig tun werden die nächsten Tage.

Die Wunschliste

In den letzten Tagen ist  eine Wunschliste aufgetaucht wie sich denn die Verwerterindustrie in Zukunft das Internet vorstellt. Nachzulesen gibt es die Liste bei AK-Zensur. Im wesentlichen nichts wirklich neues sondern nur sämtliche bösartigen Forderungen der letzten Jahre in einer Liste zusammengeschrieben. Von dem Warnhinweis durch den ISP über die verlängerten Speicherfristen bis zu dem für die Rechteverwerter leidigem Thema ist da wirklich alles dabei das einem den Magen umdrehen kann. Besonders übel ist mir jedoch der Punkt 7 auf der Liste aufgestoßen:

Es steht die Forderung um Raum, umfassendere Möglichkeiten zur Beauskunftung zu schaffen: Neben Anschlussinhaber und Adresse sollen die Provider dem Rechteinhaber auch E-Mail-Adresse, Bankdaten und die IP-Adressen anderer Sitzungen herausgeben. (Quelle:AK-Zensur)

Mal ganz ehrlich, haben die noch alle Nadeln an der Tanne? Sie fischen irgendwie, irgendwo eine IP aus dem Internet und wollen auf Zuruf gleich alle anderen IPs die von der Person benutzt wurden und natürlich die Bankdaten. Was haben die vor, wollen die den betroffenen direkt die Rechnung per Mail schicken und im Anschluss direkt abbuchen? Ich versuche jetzt mal mich nicht darüber aufzuregen und es als letzte Zuckungen einer aussterbenden Rasse zu werten.

Occupy Jungbusch

Durch eine Freundin treibe ich mich immer öfter im Dunstkreis der Mannheimer Occupys rum. Bisher schleppe ich mich von Assamblea zu Assamblea und schaue mal was sich da mit Occupy reissen lässt. Aktuell ist zumindest das nächste große Ereignis eine Openair Veranstaltung auf dem Quatiersplatz in Mannheim am 12.April um 19 Uhr. Für die musikalische Untermalung bei dem Event sorgt „Sebi Rockt“, es wird einen Infostand geben und ich hab irgendwas von Heissgetränken gehört. Mehr zu dem Thema gibt es dann irgendwo bei Facebook, entweder in der Gruppe Occupy Mannheim oder bei dem Facebookevent zum Openair.

Ich stelle mich zumindest mal auf einen lustigen Abend ein und nehme mir für alle Fälle noch etwas Nervennahrung in Form von Vodka mit.

Leistungsschutzrecht

Das Leistungsschutzrecht ist im wesentlichen der zum scheitern verurteilte Versuch der Printmedien mit ihren Onlineausgaben, nachdem Paywall und das abmahnen von Bloggern versagt haben,  doch noch Geld zu verdienen. Sie haben sich da ein lustiges Konzept ausgedacht nachdem jeder der den Fehler macht aus ihrem Onlineangebot zu zitieren dafür zur Kasse gebeten wird. Natürlich soll es nur die bösen kommerziellen Anbieter treffen. Was allerdings unter „kommerziell“ genau zu verstehen ist wurde noch immer nicht geklärt. Im Zweifelsfall reicht ein Link auf Amazon oder ein Button von Flattr schon aus um als kommerziell durchzugehen. Natürlich sind nicht die Blogger das Hauptziel, in der Hauptsache geht es den Verlagen darum Google das Geld aus den Rippen zu schneiden. In den perversesten Ausarbeitungen geht das Leistungsschutzrecht sogar so weit das sie Google verpflichten wollen auf ihre Seiten zu Linken um dann dafür auch noch Geld zu verlangen. Hier gilt ähnlich wie bei der Film- und Musikverwerter Industrie:  Können die nicht einfach leise und in würde sterben gehen anstatt so rumzuheulen?

Lulzsec down

Halten wir es kurz, Sabu wurde bereit vor langer Zeit verhaftet. Ihm wurde gedroht seine Kids ins Heim zu stecken sollte er nicht mit dem FBI zusammenarbeiten. Sabu wurde zum Informanten und lieferte alle ans Messer. Das Geschrei ist natürlich mal wieder groß. „Wie kann das FBI nur mit solchen Methoden arbeiten?“, „Sabu ist ein Feigling“, „Verräter“ von allem ist etwas dabei. Die Wahrheit ist eigentlich sehr viel einfacher. Das FBI kann das, tut das und hat das schon immer getan. Was Sabu angeht so ist es bei ihm wie bei den meisten anderen auch, jeder ist sich selbst der nächste. Sabu kann man zumindest noch zugute halten das er seine „Freunde“ für seine Kids verpfiffen hat, so eine Entscheidung kann ich verstehen und respektieren. Auf der anderen Seite stellt man sich natürlich die Frage warum er den Mist überhaupt abgezogen hat wenn er Zuhause ein paar Kids rumsitzen hat. Wenn ich einen Amoklauf von der Größenordnung fahre muss mir doch klar sein das ich früher oder später Besuch bekomme?

Zumindest rechne ich fest damit das es von diesen Polizeiaktionen in den nächsten Monaten noch ein paar geben wird und auch hier werden die Leute die sie erwischen wieder singen wie die Kanarienvögel aber wir werden sehen.

 

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