Next Generation Kindle Paperwhite

Seit etwas über einem Jahr bin ich inzwischen der stolze Besitzer eines Kindle Paperwhite von Amazon, auf dem sich inzwischen knappe 50 Ebooks tummeln. Selbst nach dieser langen Zeit ist der Kindle noch immer einer meiner nützlichsten Begleiter. Jeden Tag nutze ich meine Fahrzeiten in Bus und Bahn um mit Hilfe des Kindle noch ein paar Zeilen zu lesen bevor ich mich in den täglichen Arbeitswahn stürze. Selbst das Einkaufen neuer Bücher ist eher weniger ein Problem. Buch auswählen, ein Klick auf Amazon und ein paar Sekunden später befindet sich der neue Lesestoff auf meinem Kindle. Wenn jetzt noch die Verlage endgültig kapieren würden das 5 Euro Unterschied zwischen Ebook und echtem Buch keine Option darstellen währe meine Welt komplett in Ordnung, das ist dann allerdings ein komplett anderes Thema. Man merkt ich mag meinen Kindle und kann darauf auch eher schwer verzichten. Wie schwer wurde mir erst vor kurzem so wirklich klar.

Mein alter Amazon Kindle Paperwhite

Es ist bereits ein Paar Wochen her und begann wie ein ganz normaler Arbeitstag, nur das an diesem Tag meine Straßenbahnfahrt von einem Schock begleitet wurde.  Das Rucksackfach in dem ich normalerweise meinen Kindle aufbewahre war offen und der Kindle nicht aufzufinden. Erster Gedanke: „Fuck, in der Bahn verloren!“ Damit war dann mein Tag auch schon gelaufen, der erbärmliche versuch noch ein wenig auf dem Handy mit der Kindle-App noch ein paar Zeilen zu lesen scheiterte kläglich. Nicht das es mit der App nicht möglich währe doch irgendwie ist es nicht wirklich mit einem Kindle vergleichbar. Gut, zu diesem Zeitpunkt war ich bereits extremst genervt und konnte mir daher kein objektives Urteil bilden, doch das Display des Kindle ist mir irgendwie deutlich lieber als eine App auf meinem Iphone.

Im laufe meines Arbeitstages nutzte ich eine ruhige Minute um mein Passwort bei Amazon zu ändern und den Kindle aus meinem Konto zu werfen. Mein Kindle hatte ja schließlich vollen Zugriff auf meinen Amazonaccount und würde selbst wenn ihn jemand erst nach Wochen in die Finger bekommt noch funktionieren. Die Akkulaufzeit der Dinger ist ja enorm. Da ich eh bereits bei Amazon war stöberte ich auch direkt was mich ein neuer Kindle kosten würde, inzwischen gab es ja bereits das Nachfolgemodell da hätte sich ja inzwischen etwas am Preis ändern können. Dem war nicht so, bzw. nicht ganz. Den Kindle Paperwhite gab es inzwischen in zwei unterschiedlichen Versionen, einmal mit und einmal ohne „Spezialangebote“, Preisunterschied 20 Euro. Bei den Spezialangeboten war ich zu diesem Zeitpunkt skeptisch, Werbung ist schließlich nichts das man haben will. Bevor ich noch auf den Button klicken konnte um mir das Teil für den nächsten Tag zu bestellen fiel mir ein das der Paperwhite ja durchaus auch in Ladengeschäften verkauft wird. Wahrscheinlich nicht wirklich teuerer und ich hätte bereits auf meinem Heimweg wieder die Möglichkeit ihn zu benutzen, Akkupack hatte ich ja schließlich im Rucksack. Klang für mich irgendwie nach der besseren Alternative, also ging es nach der Arbeit direkt in die Mannheimer Innenstadt. Der verbleib meines alten Kindle war mir inzwischen recht egal, zuerst musste einmal mein Leseproblem gelöst werden danach könnte ich mir weiter Gedanken über dessen Verbleib machen.

Abends kam es dann auch fast so wie geplant. Im örtlichen Saturn wurde ich schnell fündig, vor mir lag das komplette Kindlearsenal von Amazon. Vom normalen Kindle über den Kindle Paperwhite bis zum Kindle Voyager. Bereits der Preis verriet mir das es hier wohl nur die Variante mit „Spezialangeboten“ geben würde. Ich schaute mir also das Vorführmodell etwas genauer an. Werbung auf dem Lockscreen, beim entsperren und als kleine Leiste im Buchauswahlmenü, vor allem aber überraschend wenig nervig. Kein Blinken, kein hervorstechen, kein Nerven. Werbung geht also auch in unaufdringlich. Es gab also kaum einen vernünftigen Grund warum ich diesen Kindle Paperwhite nicht kaufen sollte, zumal der Preis überraschenderweise noch einmal 10 Euro unter dem von Amazon lag.

Der Nachfolger meines alten Kindle Paperwhite ist der neue Kindle Paperwhite

So kam ich dann also zu meinem neuen Kindle Paperwhite, damit hätte dann die Geschichte auch enden können. Klein Brechti glücklich und lesend auf der Heimreise, doch Zuhause angekommen erwartete mich dort noch ein alter bekannter. Richtig, mein alter Kindle Paperwhite lag genau an dem Ort an dem ich normalerweise immer meinen Rucksack werfe. Ich hatte recht damit das mir der Kindle aus dem Rucksack gefallen war, allerdings wohl doch noch in meiner Wohnung, ärgerlich. Immerhin bot sich mir so die Gelegenheit die beiden einmal Nebeneinander zu halten. Der neue war etwas dünner und hatte anstatt des weißen Kindle Schriftzuges einen schwarzen. Ansonsten konnte ich nicht wirklich große Unterschiede feststellen. Beim Display haben sich laut Datenblatt die 221 ppi inzwischen auf 300 ppi erhöht, diesen Unterschied konnte ich jedoch bei einer ersten Begutachtung kaum bemerken. Die beiden geben sich also nicht so wirklich viel. Eine Neuanschaffung für Kindle besitzer lohnt also eher weniger.

Ende gut, alles gut beleibt mir da am Ende nur noch zu sagen. Ich bin jetzt somit stolzer Besitzer von gleich zwei Generationen des Kindle Paperwhite, habe einmal mehr ein wenig Lehrgeld bezahlt. Ich bin ja immer bestrebt auch aus solchen Situationen eine lehre zu ziehen, bei dieser Fällt es mir im Moment aber noch etwas schwer. Sicher ist es Schade um das Geld, aber auf der anderen Seite haben jetzt beide Kindle ihren festen Platz in meinem Leben. Der neue begleitet mich in meinem Rucksack und der alte warte abends neben meinem Bett auf mich sobald ich nach Hause komme, ich denke mal das ich jetzt was Ebookreader angeht halbwegs ausgestattet bin. Hoffen wir mal das mir nicht der Lesestoff ausgeht.

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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