Pokemon Go, der Selbstversuch

Pokemon Go ist aktuell in aller Munde. Nicht nur die Spieler beschäftigen sich damit sondern gelegentlich auch die Nachrichten, denn immer wieder schaffen es unaufmerksame Spieler für das ein oder andere Problem zu sorgen. Ob spielen am Steuer oder Spieler die vor Straßenbahnen laufen das Spiel sorgt in der Realen Welt für eine Menge Unruhe. Das und die Tatsache das Gott und die Welt anscheinend im Moment das Spiel zocken sorgte dafür das mein Interesse geweckt wurde. So ergab es sich das ich auf meinen Arbeitswegen begann mir das Spiel einmal genauer anzuschauen.

Unterwegs mit Bus und Bahn begann ich also damit kleine Tierchen mit Bällen zu bewerfen. Was eigentlich auch schon den ganzen Sinn des Spiels erklärt. Man rennt durch die Gegend und sucht die kleinen Viecher die an allen Möglichen und Unmöglichen Orten versteckt sind um sie anschließend so lange mit Bällen zu bewerfen bis sie sich entweder Fangen lassen oder schlimmer, die Flucht ergreifen.

Hier ein fliegender Bibor vor einem Sitz in der Bahn, Augmented Reality im Pokemon Stil.

Ein Bibor der mir im Zug begegnete

Wie im echten Leben habe ich natürlich sofort damit begonnen das Wespenvieh mit allem zu bewerfen das mir zur Verfügung stand. In diesem Fall landete es direkt beim ersten Versuch in einem Pokeball und damit in meiner persönlichen Sammlung.

Das bringt mich zu der Art wie die Macher des Spiels ihr Geld verdienen. Sie verkaufen Pokebälle zum Fangen der Pokemon, Rauch und Lockmodule zum anlocken der Biester, Glückseier die mal eben die erhaltenen Erfahrungspunkte verdoppeln, Brutmaschinen und natürlich Platz für Rucksack und Pockemon. All diese Gegenstände erhält man zwar auch an sogenannten Pokestops, markanten Orten die quer über die Stadt verteilt sind, aber dort natürlich nur in begrenzten Mengen. Ein weiterer Weg zu solchen Gegenständen zu kommen ist der Levelaufstieg, auch hier gibt es den ein oder anderen Gegenstand.

Kommen wir zur Brutmaschine, neben dem Einfangen ist die Eier-Brutmaschine der zweite Weg um an eigene Pokemon zu kommen. Ab und an findet man an einem Pokestop ein Ei, diese können mit der Hilfe einer solchen Brutmaschine in Pokemon verwandelt werden. Nötig dazu ist nur das zurücklegen einer bestimmten Strecke zu Fuß. Die Kids die das Spiel spielen bekommen also wenigstens Bewegung 😉 Genauer gesagt habe ich in den letzten Tage ein wenig darauf geachtet was sich so in meiner Umgebung tut wenn ich in der Nähe eines Pokestops war. Es ist echt unglaublich wie viele Kids und Jugendliche sich bis spät in die Nacht noch auf den Straßen herumtreiben um diese eher mäßige Spiel zu zocken.

Das große Highlight des Spiels sind die Arenen. Mit erreichen des 5ten Levels hat der angehende Pokemontrainer die Möglichkeit sich für eins von 3 Teams zu entscheiden, Rot, Gelb oder Blau. Für dieses Team bestreitet man ab diesem Zeitpunkt Arenakämpfe bzw. versucht eine Arena zu besetzen und zu halten.

Wer also einen brauchbaren Tip für das Spiel haben will der ist recht gut damit beraten sich vorher anzuschauen wie so das Kräfteverhältnis in der eigenen Stadt so ist. Alleine wird es recht schwer eine Arena über längere Zeit zu verteidigen.

Die Spielemacher haben sich also einiges einfallen lassen um den Spieler zu beschäftigen, trotzdem gilt für mich das dieses Spiel wohl nicht viel mehr von meiner Zeit fressen wird. Nach 3 Tagen mit Bus und Bahn und dem entsprechenden Heimweg vom Bahnhof sieht meine Pokémon Sammlung so aus:

 

Pokemmonsammlung nach 3 Tagen Bahnfahrt

Nichts wirklich besonderes aber für 3 Tage gar keine so schlechte Ausbeute. Vorläufig wird es aber bei diesen Exemplaren bleiben sonst müsste ich ernsthaft noch 10 Euro in neue Pokebälle investieren bzw. meine Freizeit damit verbringen von einem Pokestop zum nächsten zu laufen. Da ich weder auf das eine noch auf das andere größere Lust habe ist an dieser Stelle für mich Schluß und ich werde mich höchstens noch das ein oder andere Mal einloggen um ein paar Kids den Spaß in der Arena zu verderben. Pokemon sind und bleiben eben nicht mein Fall. Die Idee finde ich dafür aber durchaus bemerkenswert, immerhin schaffen es die Kids so sogar einmal vor die Tür. Der Akkuhunger des Spiels sorgt dann sogar nach wenigen Stunden dafür das die Kids wieder zurück nach Hause kommen. Einzig die Preise die da aktuell im Shop aufgerufen werden können durchaus als negativ bewertet werden. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen das die Prepayed Karten von Itunes an Tankstellen aktuell deutlich zurückgehen, vor allem die mit den niedrigen Werten 15 bzw. 25 Euro. Bei den Kids dürften die Preise im Shop also für etwas leichtere Brieftaschen sorgen. Zumindest was ich so im vorbeilaufen in den örtlichen Arenen sehe deutet darauf hin das einige Spieler da durchaus Geld in die Hand nehmen.

Lange Rede, kurzer Sinn nach 3 Tagen bin ich auf Level 14 angekommen hab gute 5 Dutzend Pokemon in meiner Sammlung und insgesamt 51 Unterschiedliche Exemplare gesehen. Damit endet jetzt aber auch meine Karriere als Pokemon Trainer, denn so wirklicher Spiel oder Sammeltrieb hat sich bei mir nicht so ganz eingestellt ganz nebenbei sind mir meine Spaziergänge viel zu wichtig als das ich sie mit dem Smartphone in der Hand verbringe.

 

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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