Der neue Begleiter, die Canon EOS 70D

Es war einmal vor gar nicht langer Zeit, da begab es sich das der Brecht beim Elektronikdiscount seines vertrauens eine Spiegelreflexkamera erwarb. Damit war sein Schicksal für alle Zeit besiegelt und nie wieder würde er eine kompakte Knipse anfassen. So oder so ähnlich würde wohl die Geschichte über mein neues Hobby beginnen, bei dem ich letzten Monat ein neues Kapitel eingeleitet habe.

Vor knappen 1 1/2 Jahren kaufte ich mir im Media Markt um die Ecke die Canon 700D als Einstiegskamera, im nachhinein betrachtet nicht die schlechteste Entscheidung. Nachdem ich jetzt immer mehr Zeit hinter der Kamera verbringe und immer mehr Geld in ordentliche Zusatzausrüstung stecke durfte es jetzt auch bei der Kamera eine Ecke mehr sein. Nur welche Kamera sollte es am Ende werden? Hier einmal meine Überlegungen die dann zur Kaufentscheidung führten. Um das Ende hier einmal vorweg zu nehmen, am Ende wurde es eine Canon EOS 70D.

Ausgangslage war also meine Canon EOS 700D, ein gutes Einsteigermodell mit APS-C Sensor. Vollformat währe zwar schön würde aber dazu führen das mindestens eins meiner Lieblingsobjektive, das Sigma 17-50mm F2.8 nicht mehr oder nur eingeschränkt verwendbar währe. Vollformat scheidet als vorerst aus.

Blieben also noch folgende Kameras zur Auswahl:

  • Canon EOS 7D
  • Canon EOS 7D Mark II
  • Canon EOS 750D / Canon EOS 760D
  • Canon EOS 70D
  • Canon EOS 100D
  • Canon EOS M3 + Adapter

Die Canon EOS 750D bzw. Canon EOS 760D stellen eigentlich die direkte Weiterentwicklung der EOS 700D da. Also quasi nur die neuere Version einer Einsteigerkamera. Zugegeben, die technischen Daten können sich sehen lassen. Wir reden hier aber rein von der Ausstattung noch immer von der Einstiegsklasse. Kein Spritzwasserschutz, komplett Plastik und wenn es in Richtung Aufnahmen mit hohen ISO Werten geht nicht gerade die erste Wahl. Letzteres stellte dann auch das Ausschlusskriterium da. Da ich mit der Kamera aktuell eher Nachts oder in den frühen Morgenstunden unterwegs bin sind Rauschverhalten und Spritzwasserschutz (bei mir eher in Form von Nebel) für mich wichtige Kaufkriterien.

Die EOS 100D ist zwar an sich keine schlechte Kamera bietet gegenüber meiner aktuellen 700D nur einen wesentlichen Vorteil. Die 100D ist nochmal etwas kleiner. Größe und Gewicht der Kamera sind bei mir im Moment eher zweitrangig. Warum? Naja wenn ich einen Blick auf meine Objektive werfe muss ich leider feststellen das klein und leicht hier eher weniger zutrifft. Was bringt mir also die kleinste Spiegelreflexkamera der Welt wenn am Ende trotzdem Objektive mit >500g Gewicht und einem Packmass oberhalb von Hosentasche daran hängen. Technisch sind 100D und 700D in etwa ebenbürtig. Also auch hier wohl nicht der ideale Kandidat.

Die alte EOS 7D liegt preislich inzwischen bei ca. 900 Euro also vollkommen im Rahmen. Die dort verwendeten CF Karten machen sie allerdings etwas unattraktiv. Betrachtet man die 7D in verschiedenen Vergleichstests gibt sie sich mit der etwas neueren 70D nicht wirklich viel.

Die Canon EOS M3 währe eine Überlegung wert gewesen da sie zum einen die gleiche Sensorgröße und Eigenschaften der 750d bzw. 760d mitbringt auf der anderen Seite allerdings, dank des fehlenden Spiegels, einen Formfaktor bei dem sie ohne Objektiv fast in die Hosentasche passt. Als Zweitkamera für unterwegs ist sie auf jeden Fall eine Überlegung wert. Mit Kitobjektiv kostet die M3 aktuell knapp 700 Euro, ein Apapter von EF auf EF-M Mount schlägt mit 100 Euro zu buche. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt werde ich sie mir auf jeden Fall noch einmal genauer unter diesem Aspekt anschauen. Als Hauptkamera kommt sie momentan allerdings nicht in Frage.

Die Canon EOS 7D Mark II ist zweifelsfrei technisch das beste Kameramodell in der Liste, bringt nicht mehr den CF-Karten Nachteil ihrer Vorgängerin mit und ist auch in den anderen Bereichen ganz weit vorne dabei, vor allem beim Preis. Mit knappen 1700 Euro ist diese Kamera nicht gerade ein Schnäppchen. Ungeachtet dessen ob sie technisch diesen Preis wert ist, liegen 1700 Euro aktuell nicht in meinem Budget für einen reinen Kamerabody. Ich habe einfach noch zu viele andere Anschaffungen geplant die mir wahrscheinlich deutlich mehr bringen als ein reiner Body.

So und zu guter letzt zu der Kamera die sich, zumindest bei mir, durchgesetzt hat. Die Canon EOS 70D. Knappe 800 Euro teuer, ausgestattet mit 19 Kreuzsensoren, einem 20 Megapixel Sensor und WLAN. Vor allem das Wlan freut mich an dieser Stelle besonders da es mir bei tethering Aufnahmen das lästige verkabeln spart 😉 Aber auch sonst ist der Unterschied zur kleineren EOS 700D an allen Ecken spürbar. Bei der 70D ist einfach alles noch mal eine Ecke mehr. Leider auch bei dem Preis den mich der Ersatzakku gekostet hat, doch wenn ich in den letzten Jahren eine Sache gelernt habe dann ist es nie ohne eine zweite SD-Karte und zweiten Akku aus dem Haus zu gehen. Nach inzwischen fast einem Monat mit der neuen Kamera gewöhne ich mich langsam an die Veränderung und finde mich langsam auch an der 70D bei jedem Lichtverhältnis zurecht. Bisher gibt es an der 70D für mich nichts auszusetzen außer der Tatsache das ich sie eigentlich schon hätte vor 2 Jahren kaufen sollen.

 

Die 700D wird bei mir zukünftig weiter als Zweit und Reservekamera in Gebrauch sein, doch die 70D ist mit sicherem Abstand mein neuer Favorit. Halten wir also abschließend fest, ich hab eine neue Kamera und das ist auch gut so 😉

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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