Soziale Experimente

In weiblicher Begleitung auf eine Chaosveranstaltung, klingt seltsam scheint aber zu funktionieren. Aber zunächst mal der Reihe nach, am Freitag begab es sich das ich mir mal wieder in den Kopf gesetzt hatte mich auf zu den MRMCD, eine Veranstaltung der Chaos Computer Club Ableger der Gegend hier, zu verlaufen. Diesmal allerdings in Begleitung, alles kein Problem nur jemanden auf so eine Veranstaltung mitzunehmen für den das Internet aus Facebook besteht ist vieleicht etwas, naja gewagt. Trotzdem haben wir beide es mal riskiert, was hatten wir denn schon zu verlieren. Der erste Vortrag den wir besuchten „You are Hero“ war dann auch gleich „etwas dürftig“ wie sich meine Begleitung ausdrückte. Etwas dürftig trifft es in meinen Augen dann doch nicht so ganz, das Thema war in 20 Minuten durch und ich war danach fast genau so schlau wie nach dem studieren der Webseite, durchaus ausbaufähig. Zumal das Projekt an sich in meinen Augen wirklich potential hat. Ich bin mir zwar nicht so wirklich sicher ob die Idee auch zündet aber generell ist der Plan mal nicht so falsch.

Wer sich da Informieren will der möge gefälligst selbst Google missbrauchen oder warten bis ich mich mal genötigt sehe da ein paar Zeilen dazu zu verbrechen, hier geht es heute mal ganz privat um meinen Freitagabend.

Was an Vorträgen sonst noch auf dem Programm stand wollte ich dann meiner eher technikabstinenten Begleitung nicht antun also erstmal raus, eine Mate und etwas essbares beschaffen. Soweit lief es eigentlich ganz gut, das Gyros war lecker, die Mate kalt und der Aufbau und die vorabklänge der Party wahren vielversprechend. Die Nerdfraktion hat zumindest an dem Abend bei meiner Begleitung einiges an Punkten sammeln können, bis auf einen kleines Experiment mit Trockeneis verhielt es sich eigentlich ganz friedlich. Es gab nur das kleine Problem das es am Freitag doch noch etwas frisch draußen war, weshalb wir uns im Gebäude ein warmes Plätzchen für die nächsten Minuten suchten. Dank funktionierendem Internet hatten wir da auch relativ wenig Probleme uns die zeit zu vertreiben.

Vor den „Werwölfen von Düsterwald“ haben wir uns dann doch erfolgreich gedrückt, da meine Begleitung zum Glück meine Einstellung zu allen arten von Spielen für die Stuhlkreise benötigt werden teilt. Also auf nach draußen zum Partyteil.

 

Die Musik war, wie eigentlich immer auf den Chaosdays, durchaus gut. Da lag dann auch das Problem, gute Musik und ein nicht so wirklich feierndes Publikum. Ich gebe zu unter normalen umständen hätte auch ich mich mit Lappi in der nähe der Musik aufgehalten und hätte den Rest der Nacht damit zugebracht ein wenig darauf herumzuklimpern, doch dank Begleitung sah der Plan dann in dieser Nacht etwas anders aus. Angestachelt von der Musik brachen wir von den Chaosdays wieder auf in Richtung Mannheim und verbrachten fast die ganze Fahrt mit der Suche nach einer geeigneten Location für eine ausgiebige Partynacht.

Die Wahl viel am Ende auf die Disco Zwei, einem Laden den keiner von uns vorher jemals von innen gesehen hatte. Anfangs hatten wir noch unsere Zweifel ob der laden so eine gute Idee war. Die Disco war ein kleiner relativ übersichtlicher Keller mit niedrigen Decken und die musik anfänglich dann doch eher langweilig. Das Publikum hatte seinen ganz eigenen Charm und kann mit vollem recht als durchwachsen bezeichnet werden. Der hintere Teil des Clubs machte uns dagegen Angst und wurde von uns nur noch für das schnelle Zigarettenrauchen besucht. Warum sind auf elektronischen Veranstaltungen eigentlich immer kleine Black Clubs? Gut eigentlich will ich die Antwort darauf gar nicht wissen, sondern es einfach weiterhin konsequent ignorieren. Die Musik im vorderen Teil zog zumindest langsam an und es wurde eine brauchbare Disconacht bis wir am frühen Morgen vor die Tür gesetzt wurden. Zumindest wird das nich mein letzter Besuch in der Disco Zwei gewesen sein, wenn der Laden sich öfter von dieser Seite zeigt könnte ich mir da noch die ein oder andere Nacht um die Ohren hauen.

Nachdem ich meine Begleitung wieder in vertrauenswürdige Hände abgegeben und meinen Heimweg gefunden hatte war es dann auch schon wieder 7 Uhr morgens. Zeit für einen Kaffee, in ein paar Stunden stand eine kleine Abbruchaktion auf dem Programm für die ich verpflichtet worden war.

Fazit: Nerdveranstaltungen lassen sich durchaus mit weniger nerdiger Begleitung besuchen man sollte allerdings Penibel darauf achten das die Nerds nicht an Trockeneis kommen und die Begleitung nicht zu nah ans Hackcenter kommt. Allgemein denke ich das wir so etwas wieder hinbekommen können zumindest hat meine Begleitung jetzt mal festgestellt das nicht alle Nerds beissen, die Musik auf solchen Veranstaltungen eher zur besseren Sorte gehört und man da durchaus Spaß haben kann. Mal schauen ob wir das beim nächsten mal etwas länger durchhalten.

 

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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