Vor einigen Wochen feierte eine Freundin von mir ihren 30ten Geburtstag, damit stand ich mal wieder vor der Herausforderung ihr ein passendes Geschenk zu besorgen. Was schenkt also der ITler von Welt jemandem der schon alles hat?
Nach längerem grübeln kam mir dann die passende Idee, ein „Mediaserver“. Geplant war ursprünglich ein kleines Board mit embeded CPU mit ein paar Festplatten. Wie das aber bei mir und der Planung so ist kommt am ende immer etwas vollkommen anderes raus als ich eigentlich beabsichtigt habe.
Eigentlich kein großer Akt. Ein Samba-Server und irgendetwas das DLNA kann, eigentlich also kein Problem. Mit einem aktuellen Debiansystem sollte das in ein paar Minuten zu machen sein. Also auf zur Hardwarebestellung.
Da die ganze Kiste eigentlich möglichst wenig Strom verbrauchen soll viel die Wahl auf ein kleines Asus Mainboard mit Onboard CPU. Ein Asus E35M1-l, hier mal kurz die Eckdaten:
Dazu kommen noch ganze 8GB Arbeitsspeicher von Geil, ein DVD-Laufwerk, ein ausreichend Dimensioniertes Netzteil und natürlich eine 200GB Systemplatte.
Für den Anfang sollte das erstmal ausreichend sein, bleiben also noch genau 4 Sata Anschlüsse für die Datenplatten. Nach kurzer Rücksprache mit dem Geburtstagskind haben wir uns auf 3TB Platten geeinigt. Das bedeutet also im Klartext das der Server im Endausbau 12TB an Nutzdaten fassen könnte. Aus Finanziellen gründen wurde der Server aber vorerst nur mit 2Platten bestückt die in einem Software Raid1 verbund laufen. Das Endziel werden 4 Festplatten in einem Raid5 sein, was zu effectiven 9TB Nutzdaten führt.
Ganz schönes Monster.
Kommen wir also zur Software, Debian 6.0, Samba und minidlna schienen mir am Anfang ganz angemessen zu sein. Dazu kam noch eine etwas Nervigere Openvpn konfiguration um auch von Unterwegs mal schnell an ein Document zu kommen und die üblichen Überwachungstools damit das kleine Serverchen auch schreien kann wenn ihm etwas fehlt.
Fertig war das perfekte Geburtstagsgeschenk und ich mal wieder für ein Jahr aus dem Schneider, dachte ich zumindest.
Neue Regel: Schenke einer Frau niemals Speicherplatz, sie könnte ihn benutzen wollen.
Fotoalben digitalisieren ist eine echt nervige arbeit, vor allem dann wenn wirklich alles von Hand laufen muss. Mit einem ganz normalen Scanner!!!!
Nachdem ich diese tortur hinter mich gebracht hatte folgen jetzt die anderen nervigen Aufgaben, DVDs und CDs einlesen. Denn was nutzt einem ein solches Monster von Mediaserver wenn man trotzdem noch das ganze Wohnzimmer voller Zeug stehen hat. Ich denke das wird noch eine Menge arbeit werden bis ich mit der Kiste endlich soweit fertig bin das ich aus den Diensten als Digitalisierungssklave wieder entlassen werde.
Es zeichnen sich aber bereits die ersten Sonderwünsche ab. Minidlna funktioniert zwar Problemlos ist aber noch nicht so wirklich die Traumlösung, die Festplatten sind im Moment noch unverschlüsselt, usw. Ich werde das Gefühl irgendwie nicht los das mich dieser Mediaserver auch in zukunft noch sehr teuer zu stehen kommt.