Meine Ausrüstungsorgie geht in ihre nächste Runde. Da ich mit meiner Kamera öfter Nachts unterwegs bin und damit etwas länger belichten muss war der nächste logische Schritt eine Möglichkeit zu finden mit der ich die Kamera auch bei langen Belichtungszeiten noch ruhig bekomme. Die einfache Lösung hierfür ist ein Stativ. Damit endete es aber auch bereit mit dem einfachen Teil.
Bevor ich mich damit Auseinandersetzte war mir nicht wirklich klar wie viele unterschiedliche Arten von Stativen es eigentlich gibt und das man dafür so viel Geld ausgeben kann. Wenn man sich lange genug mit Stativen beschäftigt bekommt man irgendwie auch ganz neue Vorstellungen vom Begriff stabil. Online kam ich Ausnahmsweise nicht wirklich weiter, denn je mehr ich auch darüber gelesen habe desto mehr wurde mir klar das ich weiter komme wenn ich die Dinger einfach mal vor dem Kauf in die Hand nehme. Stabilität lässt sich eben am ehesten durch anfassen beurteilen. Also zog ich durch die verschiedensten Läden in denen man an Stative kommt, anfangs hatte ich beschlossen nicht auf den Preis zu achten und einfach mal zu schauen was denn auf mich den besten Eindruck machte. Mit diesem Vorsatz war dann innerhalb kürzester Zeit Schluss, als ich das erste stabile Stativ gefunden hatte das mir lag. Knappe 200 Euro für das Stativ und nochmal gute 100 für einen passenden Kugelkopf, da man ab und an ja auch einmal die Kamera schwenken will. Das war dann doch ein wenig mehr als ich eigentlich ausgeben wollte. Ich musste also mit meinen Ansprüchen ein wenig zurückstecken bis das Stativ auch zu meinen Preisvorstellungen passte. Den passenden Kompromiss aus Preis und Leistung fand ich bei der allseits bekannten Billigmarke Hama.
Das Traveller Compact Pro entspricht fast exakt meinen Vorstellungen und mir knapen 50 Euro komplett passt es dann schon deutlich besser in meine Prisvorstellungen. Von der Stabilität her kann ich mich bisher auch nicht wirklich beschweren, nur machen die Verschlüsse nicht wirklich eine so stabilen und wertigen Eindruck wie beim Sirui das ich zuerst in der Hand hatte. Trotzdem sind die Bilder die man dadurch machen kann auf jeden Fall mal die 50 Euro wert. Man kann halt für kleines Geld nicht die allerbeste Technik erwarten, schauen wir aber mal wie lange das Stativ unter meiner nicht gerade sanften Behandlung überlebt. Eventuell wird ja dann der Nachfolger etwas hochwertiger falls die Verschlüsse doch früher schlapp machen als erwartet. Bis dahin wird es wohl aber hoffentlich noch sehr lange dauern und ein paar schöne Bilder rauskommen.
Dieses hier ist beispielsweise entstanden als ich auf dem Heimweg vom Backfischfest in Worms beschloss noch ein paar Bilder zu machen. Ohne Stativ hätte ich da eher einpacken können bzw. hätte mich bei dem Versuch die Kamera für fast 60 Sekunden, irgendwo aufgestützt, ruhig zu halten wahrscheinlich schwarz geärgert. So ganz am Rande bemerkt bietet so ein Stativ einen kleinen präventiven Vorteil wenn es darum geht von komischen Gestalten angequatscht zu werden 😉