2 Wochen vor der Zeit

Am ersten Maiwochenende wird Debian 7.0 auch bekannt als Wheezy endlich in den Status stable übergehen. Grund genug für mich einen ersten Testlauf mit einem meiner Server zu starten. Meine Wahl viel auf den Server der dieses Blog hier beheimatet. Das Setup auf diesem Server besteht aus einer Kombination von Nginx mit php-fpm und einem vorgeschalteten Varnish-cache. Da liegt dann auch schon das Problem, der Nginx kommt  direkt aus dem Repo von nginx.org, php-fpm kommt von dotdeb.org und der Varnish kommt ebenfalls direkt vom Erzeuger.

Nicht gerade ideale Voraussetzungen für ein vorgezogenes Systemupgrade, egal geht hier ja um Debian. Debian ist eines der robustesten Systeme die man sich wünschen kann und mit Aptitude steht der wahrscheinlich beste Paketmanager der Linuxwelt zur Verfügung da kann doch fast nichts mehr schief gehen. Ab und an einmal ohne Netz und doppelten Boden zu arbeiten gehört ja quasi zu den Grundeigenschaften eines Linuxadmins, genauso wie das Vertrauen in sein Distribution. Wie man sieht läuft mein Server noch, so falsch kann ich dann ja wohl nicht gelegen haben.

Das Upgrade lief im wesentlichen wie erwartet. Nginx und php-fpm zickten natürlich ein wenig, was sich durch eine kleine Deinstallations und Reinstallationsorgie wieder in den Griff bekommen lies. Varnish ist noch der der alte (also immernoch die aktuellste Version), der Nginx ist um ein paar Versionsnummern zurückgefallen (kommt jetzt aus dem Wheezy Repo) dafür ist die PHP Version um ein paar Zähler gestiegen (ebenfalls Wheezy Repo). Die PHP-Pakete in Wheezy lassen im Moment noch ein wenig zu wünschen übrig, beispielsweise wurde APC komplett gestrichen bzw. ist noch nicht in Wheezy enthalten.

Bis auf ein paar Kleinigkeiten lief aber das Upgrade relativ rund. Auf dem Server war zu dem Zeitpunkt als ich das Upgrade eingespielt habe auch noch ein Dovecot-Imapserver installiert da wahren die zicken allerdings deutlich größer. Zwischen der Dovecotversion in Squeeze und der neuen in Wheezy hat sich dann doch das Format der Konfigurationsdateien geändert. Dieses Upgrade wird also ein wenig schmerzhafter ablaufen. Bei diesem speziellen Server habe ich mich jetzt allerdings davor gedrückt, da der Dovecot auf dem Server ein Relikt aus alten Zeiten war löste ich das Problem kurzerhand durch eine Deinstallation.

So ein Upgrade läuft irgendwie nie schmerzlos ab, bei Debian 7.0 hielten sich die Schmerzen allerdings in sehr engen Grenzen. Das Ergebnis kann sich bisher sehen lassen, Debian 7.0 macht bis jetzt eine sehr gute Figur auf dem Server. In den nächsten Tagen werde ich sehen wie sich die Last des Servers im vergleich zu vorher entwickelt, im Moment bin ich aber davon überzeugt das sich da keine unangenehmen Überraschungen ergeben.

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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