Roller-Brecht

Mein neuestes Spielzeug ist ein Cityroller der Marke Oxelo, genauer der Town7, gekauft im Decathlon, meiner aktuellen Achillesferse wenn es darum geht Dinge zu kaufen von denen man vorher nicht wusste das man sie braucht.Wie ich zu diesem neuen Spielzeug gekommen bin und was ich so eine Woche danach von dieser Erwerbung halte möchte ich hier einmal für mich und die Nachwelt festhalten.

Letzten Montag war ich i Mannheim mit einer Freundin verabredet weil sie ihr Gehalt in einem Cityroller, genauer einem Town 9 von Oxelo anlegen wollte. Diesen Roller hatten wir beide uns bereits mehrfach bei unseren Einkaufsbummeln durch den Decathlon in Mannheim angeschaut und ihn bei dieser Gelegenheit auch ausgiebig getestet. Das Testergebnis war recht einstimmig:

  • Macht Spaß
  • Ist toll
  • Will man haben

Leider war der Preis von 149 Euro dann doch etwas zu abschreckend für einen Spontankauf, weshalb wir beschlossen den Kauf noch ein wenig vor uns her zu schieben um noch einmal darüber nachzudenken.

Alles Nachdenken hat jedoch nicht dazu geführt das sich an dem Willen dieses Spielzeug zu besitzen etwas geändert hätte, deshalb also am letzten Montag der Gang zum Decathlon. Ich selbst überlegte bereits den ganzen Tag ob ich mir den auch einen solchen Roller zulegen sollte. Kurz bevor ich meinen Zug in Mannheim denn verlassen habe kam ich zu dem Ergebnis das auch mir dieser Town 9 einiges an Spaß bringen würde, außerdem hatte ich gerade mein erstes Gehalt aus der neuen Firma erhalten weshalb ich in einer generellen Konsumlaune war. Ziel der Aktion sollten also zwei Town 9 Cityroller sein, am Ende kam es dann doch ein wenig anders.

Kaum im Decathlon angekommen stellten wir beide fest das nur noch ein Exemplar des heiß begehrten Town 9 Cityrollers in der Filiale verfügbar war. Da ich im Grunde meines Herzens doch noch ein Gentleman bin, abgesehen davon das ich in den letzten 35 Jahren gelernt habe mich niemals zwischen eine Frau und das Ziel ihres Einkaufs zu stellen, überließ  ich den verbleibenden Cityroller natürlich der Dame. Doch was sollte ich jetzt tun? Der eigentliche Plan war noch vor dem Laden mit der fröhlichen Rollerfahrt zu beginnen. Ich begann also langsam damit mir die verbliebenen Rollermodelle im Decathlon anzuschauen, nach ausgiebigen Testfahrten entdeckte ich die Vorzüge des Oxelo Town 7. Ein etwa 50 Euro günstiger Preis sowie eine Federung an Vorder- und Hinterachse führten dann schließlich zu der Entscheidung dem Town 7 an diesem Abend noch ein neues Zuhause zu geben.
Noch nicht ganz aus dem Laden begannen sowohl ich als auch meine Begleitung damit unsere neuen Spielzeuge aus der Verpackung zu reissen, welche wir direkt im Anschluß mit der freundlichen Unterstützung der Stadtreinigung direkt entsorgten.Damit konnte die wilde Fahrt auch direkt beginnen, ziel der ersten gemeinsamen Ausfahrt sollte, zwecks Stärkung, der OEG City Beach werden. So viel Einkaufen macht ja schließlich auch hungrig. So endete der kleine Einkaufsbummel mit einem gemütlichen Abendessen am „Strand“, doch die Geschichte von mir und dem Cityroller hatte damit erst begonnen.

Ich auf meinem Cityroller am Kauftag

Das erste was ich an meinem neuen Begleiter feststellen musste war das Rollerfahren doch deutlich anstrengender ist als es anfangs aussieht, man kommt durch das ständige abstossen doch extrem ins Schwitzen was wohl daran liegt das die hierfür benötigten Muskelgruppen, in meinem normalen Alltag, wohl etwas zu kurz kommen. Erfreulicherweise macht das fahren selbst auch noch nach über einer Woche tierischen Spaß und verkürzt die Zeiten von mir bis zum Bahnhof dann doch extrem.Der Roller hat sich auch als extrem nützlich erwiesen wenn es darum geht bei nur 6 Minuten Umsteigzeit von Straßenbahn zu Zug eine Verspätung der Straßenbahn auszugleichen, ein extrem nützlicher Begleiter also. Einziger Wermutstropfen, im Gegensatz zum Town 9 lässt sich dieser Roller nicht ganz so einfach irgendwo festmachen, weshalb man ihn eigentlich dauerhaft mit sich herumschleppt. Anfangs hielt ich das noch für ein etwas größeres Problem, zumal ich mir nicht so ganz sicher war wie Busfahrer darauf reagieren, doch inzwischen hat sich herausgestellt das sich daraus wohl keine ernst zu nehmenden Probleme in der Praxis ergeben werden. Bisher wurde zumindest noch von niemandem genörgelt.Kommen wir also abschließend zu meinem Urteil über den Oxelo Town 7.

Das öffnen und zusammenklappen des Rollers ist etwas gewöhnungsbedürftig, sobald man aber den dreh heraus hat läuft es richtig flüssig. Beim Tragen wird es ein wenig unkomfortabel da ich einem eigentlich immer irgend ein Teil des Rollers in den Rücken bohrt. Die für die abnehmbaren Griffe existiert zwar eine Haltevorrichtung doch aus dieser befreien sich die Griffe bereits nach wenigen Sekunden des tragens woraufhin sie unkontrolliert durch die Gegend schwingen, deshalb bin ich inzwischen dazu übergegangen sie einfach montiert zu lassen. Das Gewicht, welches ich am Anfang noch für problematisch hielt, stellte sich erfreulicherweise als nicht wirklich belastend heraus. Beim Fahren zeigt der Town7 seine echten Qualitäten, die Federung dämpft zwar nicht wirklich viel doch wer einmal über Kopfsteinpflaster fährt wird sie nicht missen wollen. Von der Stabilität macht der kleine Roller eine echt gute Figur, er wirkt eigentlich durchgehend solide und auch mit meinen 95 KG mache ich mir nicht wirklich Sorgen über die Haltbarkeit des kleinen Gefährts. Beim Bremsen wird es wieder etwas durchwachsen da der Town 7 nur über eine Rücktrittbremse verfügt und diese Bauartbedingt, speziell bei nasser Fahrbahn, eine eher schlechte Wirkung hat. Im Notfall heißt es also abspringen und den Roller auf diese Weise stoppen. Wirkliche Probleme ergaben sich bisher durch die eingeschränkte Bremswirkung nur bei etwas steileren Abfahrten (Ich arbeite schließlich im Odenwald), bei denen sich der Roller nur extrem schwer davon abhalten lässt schneller zu werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, das ich auch eine Woche nach dem Kauf noch ziemlich zufrieden mit meiner Anschaffung bin. Mein neuer täglicher Begleiter spart mir eine Menge an Zeit, macht wirklich Spaß und in Situationen in denen es mal etwas schneller vorran gehen muss steht er immer bereit. Transport und Gewicht sind, nicht wie anfangs befürchtet, im Alltag keine wirklichen Probleme und mit den verächtlichen Blicken diverser Rentner lernte ich bereits deutlich früher leben. Für Bus und Bahnfahrer stellt ein solcher Cityroller eine ideale Ergänzung zum nicht immer ganz so gut ausgebauten städtischen Nahverkehr dar.

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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