Kompensationen

Bereits etwas über ein Jahr ist die längste Brennweite die sich in meiner Kameratasche befindet ein Sigma 70-300mm F4-5.6 DG APO Macro. Trotz dem Spaß und der ganz brauchbaren Aufnahmen die ich mit diesem Preis-Leistungsmäßig kaum zu überbietenden Objektiv hatte fehlten mir dann doch ein paar Kleinigkeiten. Bei 300mm macht sich ein fehlender Bildstabilisator doch schon deutlich bemerkbar, vor allem wenn man wie ich meist im Wald, der Abenddämmerung oder am Morgen unterwegs ist. Gleiches gilt auch für die Offenblende von F4-5.6, auch hier dürfte es gern ein wenig mehr werden. Was macht ein Brecht also in einer solchen Situation?

Richtig, man zückt den Geldbeutel und geht auf die Suche nach einem passenderen Objektiv. Schnell landete ich bei den 70-200mm Brennweiten mit einer Offenblende von F2.8 die zumindest bei Amazon in den 3 Geschmacksrichtungen Sigma,Canon und Tamron zum Verkauf angeboten wurden. Canon schied bereits beim ersten Preisvergleich aus 1900 Euro war dann doch ein wenig viel für ein Objektiv, zumindest für meinen dieses Jahr bereits leicht strapazierten Geldbeutel. Blieben noch Tamron und Sigma im Rennen die für jeweils 1100 Euro bzw. 900 Euro angeboten wurden. Mit diesen beiden Linsen ging es dann für mich in den großen Vergleichstest. Es folgte eine Wochenlange bedenkphase in der ich mich durch alle nur erdenklichen Testberichte wühlte. Am Ende lag für mich das Tamron leicht in Führung. Den Ausschlag gab dann am Ende der Erfahrungsbericht eines Bekannten, der bereits seit einiger Zeit zu den stolzen Besitzern des Sigma Objektives zählt.

Eine persönliche Empfehlung zählt am Ende doch mehr als der beste Testberichte, schließlich bekommt man so am Ende auch direkt einen Schuldigen 😉 Lange Rede kurzer Sinn, es wurde am Ende das Sigma 70-200mm F2.8 APO EX DG OS. Seit dem 30.09.2015 besitze ich jetzt dieses Objektiv und ja ich bin damit eben so zufrieden wie mein bekannter. Hier einmal ein kleiner Größenvergleich mit einer Getränkeflasche.

Sigma 70-200mm F2.8 APO EX DG OS

Das Sigma 70-200mm gehört rein subjektiv betrachtet von der Bildqualität her zu den besten Objektiven meiner Sammlung und wird bisher nur von seinem kleinen Bruder, dem Sigma 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM in übertroffen. So zumindest mein gefühlter Eindruck. Durch das etwas sperrige Packmaß dieses kleinen Ungetüms musste meine bisherige Fototasche auch inzwischen dem guten alten Bundeswehrrucksack weichen.

Teleobjektiveinsatz auf dem lampertheimer Biedensand

Nach inzwischen also 4 Monaten die das Objektiv in meinem Besitz ist kann ich als Fazit ziehen das ich den Kauf keinesfalls bereue und einzig die Größe mich aktuell davon abhält noch öfter mit diesem Monstrum loszuziehen. Das alte 70-300mm ist noch nicht ganz auf dem Altenteil gelandet und leistet mir weiterhin sowohl als Macro wie auch für die etwas längeren Brennweiten im Bereich 200-300 mm ganz ordentliche Dienste. Da hätten wir dann auch schon den Plan für meine nächste Anschaffung, ein Objektiv mit einer noch etwas längeren Brennweite. Etwa ein 150-500mm von Sigma, damit dann auch wirklich die richtig großen Entfernungen abgedeckt werden. 70-200 wird bei Tierbildern auf dem Biedensand ab und an doch ein wenig kurz. Was das Objektiv in anderen Bereichen als Natur und Tierfotos so kann wird demnächst bei einem Babybauchshooting von mir eruiert werden.

Einziger Nachteil des Objektivs den ich bisher, außer dem Transportproblem feststellen konnte ist die Reaktion der nicht Fotografen auf dieses doch recht große Objektiv. Beispielsweise wurde mir von einer sehr guten Freundin schon unterstellt ich wolle mit diesem Gerät wohl etwas kompensieren 😉 Ich kann das zwar so nicht direkt bestätigen, muss aber durchaus zugeben das dieses Objektiv schon ganz ordentlich in der Hand liegt. Knappe 2 1/2 KG wiegt das Sigma mit angeflanschter Kamera was am Ende des Tages schon ein wenig Spuren in den Oberarmen hinterlässt. Ein wenig Training kann ja allerdings auch nicht schlecht sein, daher hier mal keinen Punktabzug. Bisher ist das Objektiv allerdings genau das was man sich davon verspricht scharf, ordentlicher Bildstabilisator und mit einer F2.8er Offenblende auch recht gut geeignet für etwas dunklere Lichtsituationen.

 

 

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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