The Evil Within

Ich hab es einmal mehr geschafft mir ein paar Tage Urlaub zu ergattern. Diese Gelegenheit nutzte ich direkt am ersten Tag für einen Einkaufsbummel in der Mannheimer Innenstadt. Endlich einmal ohne größeren Stress durch die Geschäfte ziehen und sich durch die Wahre wühlen. Wer mich kennt kann sich bereits denken das mein Weg mich hauptsächlich in Bücherläden, Elektronikdiscounter und Läden für oberklasse HiFi Zubehör führten. Alles in allem also ein richtig schöner Einkaufstag. Gegen Ende meiner Reise durch die verschiedensten Geschäfte landete ich natürlich auch im Saturn bei dem ich aus reiner Neugier regelmäßig auch die Abteilung für PC Spiele durchstreife.

Wirklich Lust mich wieder an einem Game festzubeißen hatte ich zwar nicht so wirklich doch man kann sich ja einmal umschauen. Mein Blick blieb recht schnell an „The evil within“ hängen, zumindest scheint das Cover also seinen Zweck zu erfüllen. Ein Blick auf die Rückseite bestätigte auch direkt was das Cover schon erahnen lies, Suvivalhorror alla Resident Evil. Als alter Resident Evil zocket war natürlich meine Neugierde direkt geweckt. Ich rechnete zu diesem Zeitpunkt zwar mit einem eher miesen Abklatsch von RE der einzig und allein die Zombies mit dem Original gemeinsam hat, doch selbst halbwegs sinnfreies Zombieballern währe mir zu diesem Zeitpunkt die Kohle wert gewesen. Mein Spielerinstinkt war geweckt. Ich kaufte mir also das Spiel und bewegte meinen Arsch so schnell es ging vor den heimischen PC. Bei der Installation hörte es dann bereits mit der Vorfreude auf, 40GB wollte dieses Monsterspiel von meiner bereits recht prall gefüllten Festplatte belegen, irgendwie schockieren mich die Größenordnung aktueller Spiele immerwieder. Nachdem ich endlich mit meinem Job als DVD-Jockey durch war konnte ich es kaum erwarten endlich loszulegen, Steam machte mir dabei allerdings einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, der Rest des Spiels wurde als Download gezogen und es würde wohl noch ein paar Stündchen dauern bis ich mir dieses Spiel zum ersten mal antun könnte. So gegen 3 Uhr Nachts sollte es bereitstehen, so zumindest meine grobe Brechnung. Sollte passen, schließlich hatte ich ja Urlaub. Also haute ich mich erstmal ein paar Stunden aufs Ohr um dann am nächsten Morgen recht früh ans Werk zu gehen, es geht doch nichts über das Zombietöten zum Frühstück.

Erfreulicherweise scheine ich noch sowas wie eine innere Uhr zu besitzen. Um ca. halb 4 erwachte ich von alleine und begab mich direkt an meinen Rechner. Frühe Morgenstunden und ein doch noch recht düsteres Wohnzimmer sind die ideale Vorraussetzung um sich mit einem Survivalhorror Game zu beschäftigen, also frisch ans Werk.

In dem Spiel „The evil within“ schlüpfte ich in die Rolle von Detective Sebastian Castellanos der, zusammen mit seinen beiden Partnern, zu einem Zwischenfall in einer Nervenklinik gerufen wird. Dort angekommen liegt bereits der Eingangsbereich voller Leichen.
Nach ca. 5 Minuten Spielzeit hat mir ein Irrer auch bereits eine Spritze ins Auge gerammt und ich durfte blutend dabei zusehen wie ein Fleischberg mit Ledermaske und Knebel eines seiner Opfer neben mir zerlegte. Damit begann dann meine Reise immer tiefer in die Hirnwindungen eines Wahnsinnigen. Unter ständiger Munitionsknappheit leidend kämpfte ich mich Kapitel für Kapitel vorwärts und trat gegen die verschiedensten Arten von Kreaturen an. Das Spiel hatte mich in seinen Bann gezogen, nach den ersten paar Kapiteln konnte ich nicht mehr davon ablassen. Nach 15 Kapiteln, 19 Stunden Spielzeit und 87 mal sterben kam für mich der lange ersehnte Abspann zum ersten Mal.

Was gibt es über das Spiel zu sagen, „The evil within“ liegt vom Spielgefühl irgendwo zwischen Resident Evil 1 und Silent Hill und ist diesen von den Nerven die es mich gekostet hat auch fast ebenbürtig. Ich habe lange nicht mehr auf diese Art geflucht und um das Leben meiner Spielfigur gebangt wie in diesem Spiel. Der Kauf hat sich für mich in jedem Fall gelohnt und Freunden von echtem Survivalhorror kann ich dieses Spiel nur empfehlen, allerdings nur wenn sie mit der Qual dauernden Sterbens und Munitionsknappheit gut zurechtkommen. Nur die musikalische Untermalung der Speicherpunkte wird wohl einen bleibenden Schaden bei mir hinterlassen, diese Melodie brennt sich nach einigen Spielstunden regelrecht im Hirn ein.

Brechthold
Brechthold gehört zu dem Gründungsteam von Contempt-it . Nach ein paar Jahren der Abstinenz jetzt wieder zurück im Adminteam um ein wenig Ordnung zu schaffen. Zu seinen Lieblingsthemen gehören Honeypots, IDS-Systeme und Servermonitoring. Neben seiner Arbeit im Adminteam werkelt er noch an seinem Brechtblog

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